Schläferclub feierte sein 25 jähriges Bestehen - Manfred Koppe schlummerte bislang am eifrigsten - Motto: "Wer viel schläft, richtet wenig Schaden an"
Wölfersheim-Berstadt (sto). Zu Spiel, Tanz und Gesang hatte der Schläferclub am Wochenende eingeladen. Der wohl einzige Club dieser Art in Europa feierte sein 25 jähriges Bestehen. Die Festlichkeiten begannen amSamstag nachmittag mit einem Spiel ohne Grenzen auf dem Sportplatz, an dem sich sechs Teams beteiligten. Es siegte der TV 06 vor den Kirmesburschen, den Jugendwehren aus Nieder-Mockstadt und Berstadt, dem KSVund dem Camevalverein. Am Abend spielten im Festzelt die Starfighters Songs der 60er und 70er Jahre. Den Sonntag hatten die Verantwortlichen des Clubs für einen Kommers zur Frühschoppenzeit reserviert. Zur Eröffnung sangen die Chöre des Gesangvereins Eintracht, dann begrüßte der Präsident des Jubiläumsclubs, Heinz-Peter Alter, die Gäste, unter denen auch der Schirmherr Bürgermeister Joachim Amold, und Ehrenpräsident Horst Zinsheimer weilten. Bevor Alter das Mikrofon an Moderator Willibald Kasprzyk übergab, bekannte er sich zu seiner bevorzugten Freizeitaktivität, dem öffentlichen Schlafen: "Wer täglich 22 Stunden schläft, kann nur zwei Stunden lang Schaden anrichten". Auch Bürgermeister Amold sah die Aktivitäten der Clubmitglieder positiv: "Wer gern schläft, ist auch gesund". Neben der Kommune gratulierten die Berstädter Vereine, der Arbeitskreis Dorfentwicklung und die Jugendgruppe Bauwagen Berstadt. Das bunte Programm gestalteten neben dem Gesangverein das Blasorchester des TV die Tanzgruppe des Carnevalvereins bei ihrem dritten Auftritt sowie die Jazztanz-Gruppe I des TV mit einem schwungvollen Can-Can. Den geschichtlichen Hintergrund des Jubiläumsvereins referierte auf der Bühne Ottwin Storck. Höhepunktdes Tages war jedoch die Ehrung aller Schauschlafmeister und Ehrenschläfer der Clubgeschichte. Den Titel eines Ehrenschläfers -Nichtmitglieder, die in der Öffentlichkeit ein Nickerchen hinlegten - haben bislang errungen: Helmut Klaus, Bernhard Lang, Rainer Lindt, Christian Tag, Thomas Spieler, Horst Hahn, Thomas Größer, Kornelia Rau, Daniela Reichhold, Wilfried Klein, Markus Wolf, Peter Konietzke-Legrand, Thomas Marzin, Uwe Dietz und Michael Käs. Den seit 1979 vergebenen Titel einer Schauschlafmeisterin gewannen bislang Heidi Högy, Paula Högy, Ute Diefenbach, Bärbel Weber, Karin Schmidt, Manuela Hofmann, Renate Hierzer, Gisela Alter; Gaby Dietz, Bettina Belzer, Helga Schöhr, Martina Hahn, Daniela Reichhold sowie je zweimal Birgit Kaus, Bärbel Baccichet, Brigitte Koppe und Irene Müller. Seit 1977 vergibt der Club den Titel des Schauschlafmeisters. Diese Ehre wurde bislang Bernd Stüber, Klaus Schmidt, Henning Schmidt, Willmar Hofmann, Dietmar Völbel, Ortwin Högy, Heinz Högy, Klaus-Dieter Alter, Klaus Stüber, Timo Hahn, Michael Baccichet, Rainer Lindt, Bernd Müller, Ulrich Diehlmann, Dieter Kunert, zweimal Jürgen Hofmann und dreimal Präsident Alter zuteil. Am intensivsten schlummerte in der Öffentlichkeit jedoch Manfred Koppe. Er errang das Bettchen als Wanderpreis in den Jahren 1980, 81, 88 und 91. Nach dem offiziellen Teil spielte das Blasorchester des TV 06 noch zur Unterhaltung auf, ehe die Festgäste in den Abendstunden ermüdet ihren Schlafplatz aufsuchten.


 

22 Meter hoher Kirmesbaum wollte sich erst im dritten Versuch aufstellen lassen
Wölfersheim-Berstadt (sto). Mit Problemen begann am Freitag die Berstädter Kirmes: Wie sollte der 22 Meter lange Kirmesbaum zur Mehrzweckhalle transportiert und dort aufgestellt werden? Der Transport wurde am späten Nachmittag mit Hilfe eines Tiefladers gelöst. Die Aufstellung des angeseilten Waldriesen durch die Kirmesburschen erwies sich als noch schwieriger. So neigte er sich beim ersten Versuch in das Geäst des benachbarten Kastanienbaums und beim zweiten fand er Halt an der Stahlvorrichtung des Hallenanbaus. Erst beim dritten Mal klappte es. Das Blasorchester des Turnvereins konnte dann endlich musikalisch die gelungene Tat verkünden, und Bürgermeister Joachim Arnold zum Fassanstich schreiten, damit die Zuschauer ihre trockenen Kehlen benetzen konnten. Zufrieden zeigten sich die veranstaltenden Vereine vom Besuch der anschließenden Disco und des Oldie-Abends. Am Sonntag spielte zur Kaffee- und Kuchenzeit wieder das Blasorchester des Turnvereins auf. Gestern Vormittag weckten die Kirmesburschen die Berstädter und überreichten eine Schiefertafel mit der Aufschrift "Kirmes Berstadt 1999" an alle Gastwirte, ehe das viertägige Spektakel beim Frühschoppen in der Mehrzweckhalle endete.

 

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