(oder: "Das Ende der Jugendrebellion")
Wer bis hierher gelesen hat, denkt sich wahrscheinlich: "Außer saufen nix gewesen". 1999 bewiesen wir das Gegenteil und integrierten uns immer mehr in dem Berstädter Vereinsleben.
In Berstadt haben außergewöhnliche Vereine schon Tradition. Neben dem Schläferclub, den Zwiebelzüchtern, dem Tabakzuchtverein, einem Stammtisch Feuchte Furche oder ähnlichem fällt ein Bauwagen gar nicht so aus der Reihe. Ein weiteres Phänomen in Berstadt ist, das Jung und Alt prima miteinander auskommen, zusammen feiern und sich gegenseitig helfen. Uns wurde auf jeden Fall immer große Aufgeschlossenheit und Vertrauen entgegengebracht. Ich glaube das viele Berstädter auch ein Stückchen Stolz sind auf "Ihren" Bauwagen. In welchem Ort sind noch so viele junge Leute bei Grillfesten, Kirmessamstagen oder sonstigen Veranstaltungen anzutreffen wie in Berstadt, man kann eigentlich immer mit einem Bauwagen-Tisch rechnen. Des Weiteren sind die meisten von uns auch beim KSV, beim TV06 oder bei der Feuerwehr aktiv dabei.
Bei dem 25jährigen Bestehen vom Schläferclub übernahmen wir eine Nachtwache und zapften bei der Helferfeier.
Über Ostern fuhren wir in den Ferienwohnpark Kirchheim. Bei Karaoke wurde ein Schlager Hasser zum Schlager König erkoren, aber Ihr wisst ja, irgendwann kriegen wir sie alle. Wir hatten schönes Wetter und einen "lustigen" Nachbarn.
Im Sommer fuhren wir nach Spanien, und zwar ging es mit einem Bus nach Cambrills. So wurde unser Bauwagen auch international bekannt. Die netten Spanier vom Pay-Pay (ein Bistro in der Nähe) staunten nicht schlecht über unseren gewaltigen Durst (es war ja auch heiß) und sie fragten uns: Wo schüttet Ihr das ganze Zeug hin? (natürlich nur sinngemäß, denn es war spanisch, englisch und mit Händen & Füßen). Unser spanischer Wortschatz war mit "Ola" und "Cervesa con cola" eigentlich schon ausreichend. Empfehlenswert sind die katalanischen Grill-Restaurants mit offenem Feuer aus Holz in der Gegend (lecker!).

1999 waren wir auch das erste Mal bei den Kirmesburschen mit dabei. Legendär waren die Arthur Mützen und die T-Shirts mit einem Rechtschreibfehler. Die KB-Farben waren rot und gelb.

Die Milleniumsfeier fand wieder in den Katakomben im Berschter Hof statt. Leider gab es am nächsten Tag ein paar Meinungsverschiedenheiten über die Reinlichkeit des Fußbodens und es hat wirklich nicht schlimm ausgesehen. Wir kamen uns verarscht vor und waren nicht mehr gesehen.

